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Sinnhaftigkeit des weiteren Ausbaus der Windkraft

Sep. 2018 / aktualisiert Oktober 2020
Eine Neuausrichtung der Energiepolitik ist dringend nötig. Der weitere Ausbau von Windkraft- und Photovoltaikanlagen muss überdacht werden, denn in der Realität klaffen Wunsch und Wirklichkeit weit auseinander. Von einer stabilen, bezahlbaren Stromversorgung sind wir bei diesen Technologien weit entfernt. Die Bundestagswahlen bieten den Parteien jetzt die Gelegenheit, dies auch in Ihren Wahlprogrammen zu verankern.

Zur Bundestagswahl werden Wahlprogramme beschlossen, und die Parteien sollten Ihre Energiepolitik überdenken. Der Mai 2017 zeigt sehr deutlich, dass jeder weitere Ausbau der Windkraft ein Weg in die Sackgasse ist.

Wind-Sonne_Mai2017.jpg

Ca. 28.000 Windkraftanlagen lieferten im Mai Ø gerade mal 15% der installierten Leistung an Zappelstrom. Warum? Weil der Wind es so wollte.
Dafür müssen wir noch kräftig zuzahlen, die Differenz zum gehandelten Strompreis beträgt im Mai 1,7 Mrd. €.

Trotzdem traut sich kein Politiker, diesen Irrweg zu beenden!

Dass Fachleute diesen Weg kritisieren, wird seit Jahren von den Politikern ignoriert. -> http://crussow-lebenswert.de/#Kritik

April 2020

Grundsätzlich ist die Auslastung der Anlagen sehr bescheiden, wie man an der unteren Grafik aus dem Bericht der deutschen Übertragungsnetzbetreiber zur Leistungsbilanz 2018-2022 erkennen kann. Einspeisung mit 50% der installierten Leistung erreichen die WKA an nur ca. 36 Tagen des Jahres:

Da helfen auch keine Jubelmeldungen "Erstmals übersteigt der Anteil erneuerbarer Energien 50 Prozent in einem Quartal." Die Manipulation steckt im Detail! Dort heißt es: "In dieser Zahl ist auch der an ausländische Abnehmer verkaufte, also nicht in Deutschland verbrauchte Strom enthalten"

Oktober 2020

In der Studie von TransnetBW werden letzendlich die Versorgungsprobleme bestätigt.
Zitat: "....Um die Versorgungssicherheit in Baden-Württemberg zu erhalten, werden zunehmend Stromimporte aus Deutschland,Frankreich, Österreich und der Schweiz erforderlich sein." ->Link

Wir betreiben die Stromversorgung an einem „äußerst kritischen“ Stabilitätsrand!

Prof. Schwarz wies bereits in seiner Stellungnahme 2020 darauf hin:
„Im Juni 2019 traten mehrere Tage mit massiven Prognoseabweichung im Bereich Windenergie und Photovoltaik auf. Die Abweichung zwischen der angenommenen Einspeisung aus erneuerbaren Energien und der tatsächlichen lagen bei +/- 5.000 MW, in Spitzen sogar bei 13.000 MW. Diese Mangelerzeugung bzw. Überspeisung in Deutschland führte dazu, dass die gesamte europäische Regelleistung aufgeboten werden musste, um massive und für die Stromversorgung äußerst kritischen Frequenzeinbrüche oder Überfrequenzen noch in tolerierbaren Grenzen zu halten.“ ->Link

2021

Das Arbeitspapier der Hertie School kommen in Ihren Zeitreihenanalysen zu dem Ergebnis, dass das maximale Energiedefizit über einen viel längeren Zeitraum von 9 Wochen auftritt. ->Link Global abnehmende Winde, bis zu 10%, verschärfen das Problem.->Link

 

Neue Lebenszyklusanalyse verschiedener Energiequellen von der UNO-Wirtschaftskommission für Europa

Dabei werden vom Abbau der Rohstoffe für die Anlagen über die Herstellung und den Betrieb bis zur Verschrottung und Entsorgung sämtliche Auswirkungen betrachtet und ins Verhältnis gesetzt zur Energiemenge, die die jeweiligen Energiequellen liefern.

Ergebnisse

– Kernenergie ist die Energiequelle mit den geringsten CO2-Emissionen. Auf Platz 2 folgt Wasserkraft. Solar und Wind erst deutlich abgeschlagen (Grafik 37).

– Kernenergie, Wasserkraft und Windkraft verursachen am wenigsten Belastung der Bevölkerung durch toxische oder karzinogene Stoffe. Solar schneidet auch in dem Punkt deutlich schlechter ab. Das liegt v. a. an Kupfer und Arsen, die beim Bergbau oder der Herstellung von Solarzellen in die Umwelt gelangen (Grafiken 41 und 42).

– Auch hinsichtlich radioaktiver Strahlung entsteht durch die Nutzung von Kernenergie keine nennenswerte Belastung der Bevölkerung. Sie ist bei Kernenergie sogar deutlich geringer als bei Geothermie oder Kohle (Grafik 40).

– Kernenergie beansprucht mit Abstand am wenigsten Land. Am meisten braucht Solarenergie (Grafik 43).

– Kernenergie ist unter dem Strich die Energiequelle mit den geringsten Auswirkungen auf Ökosysteme (Klimawandel mit berücksichtigt). Sie verursacht 3 bis 10 Mal weniger Umweltschäden als Wind oder Solar (Grafik 48).

– Wer von einigen dieser Befunde überrascht ist, findet den Hauptgrund dafür in Grafik 46: Für den Bau von Solarzellen und Windkraftanlagen werden schier unvorstellbare Mengen an Rohstoffen benötigt. Auch wenn diese Rohstoffe an sich nicht besonders gefährlich sind, entstehen beim Bergbau, der Verarbeitung und der Entsorgung aufgrund der gigantischen Mengen unter dem Strich größere Belastungen für Mensch und Umwelt als bei anderen Energiequellen, die dieselbe Energiemenge mit viel kleineren Anlagen liefern können.

Diese Ergebnisse stehen im Einklang mit der bestehenden wissenschaftlichen Fachliteratur. Die Autoren weisen aber darauf hin, dass die Effizienz von Kernenergie zuweilen sogar noch etwas unterschätzt wird, weil manche Teams bei ihren Analysen unrealistisch niedrige Laufzeiten von Kernkraftwerken (40 statt 60 Jahre) sowie einen unrealistisch hohen Energieverbrauch bei der Uran-Anreicherung ansetzen.

Außerdem zu beachten: Dieser Energiequellenvergleich ist keine Systemanalyse und berücksichtigt daher nicht den steigenden Bedarf an Stromspeichern bei steigendem Anteil variabler Erzeuger im Energiemix. Ansonsten würden Solar und Wind noch deutlich schlechter abschneiden.

->Link

Energiegewinnung im Vergleich
1 kg Erdöl oder Erdgas 10kWh
1 kg Steinkohle 8,14kWh
1 kg Braunkohle 3 kWh
1 kg Uran 235 20 Mio. kWh

 

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