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Keine Windkraftanlagen im Wald

PreussenSpiegel, 16.2.2012 Von Dr. Bernd Möller vom Landesjagdverband Brandenburg e.V., Anerkannter Naturschutzverband aus Potsdam: Der Landesjagdverband Brandenburg e.V. sieht in der Aufstellung von Windkraftanlagen im Wald keinen Lösungsweg für die Energiestrategie 2030 in Brandenburg und fordert nachdrücklich, keine Windkraftanlagen in Wäldern zu bauen.

PreussenSpiegel

16.2.2012

Potsdam / Werder

Keine Windkraftanlagen im Wald

16.02.2012

Von Dr. Bernd Möller vom Landesjagdverband Brandenburg e.V., Anerkannter Naturschutzverband aus Potsdam:
Der Landesjagdverband Brandenburg e.V. sieht in der Aufstellung von Windkraftanlagen im Wald keinen Lösungsweg für die Energiestrategie 2030 in Brandenburg und fordert nachdrücklich, keine Windkraftanlagen in Wäldern zu bauen.

Der Landesjagdverbandes Brandenburg e.V. fordert die im Waldgesetz verankerte Erhaltung der natürlichen und sozialen Funktionen des Waldes ein, die dem Bau von Windkraftanlagen im Wald entgegen stehen. Vogelzug, Fledermausgebiete, die Kinderstuben unserer Waldtiere und die Erholungsfunktion des Waldes stehen der geplanten Aufstellung und dem Betrieb derartiger Anlagen entgegen.
Die unter dem Deckmantel des positiv besetzten Begriffs Energiewende und mit politischem Rückenwind versehene garantierte Einspeisevergütung für den Fiskus und den Waldbesitzer sollte nicht über die durch den Bau der Windkraftanlagen verursachten Verlust von Waldflächen am Standort der Anlagen hinwegtäuschen. In diese Verluste an wertvollen Waldflächen für den Standort müssen in weit größerem Umfang die Flächen für die Infrastruktur der Anlagen benötigten Wege und Straßen für Bau, Wartung und Kontrolle einbezogen werden.

Der Landesjagdverband Brandenburg e.V. verweist darauf, dass in Brandenburg bereits tausende Windkraftanlagen vorhanden sind. Diese haben bisher aber kein herkömmliches Kraftwerk ersetzt. Da auch keine ausreichende Leitungskapazität und Speichermöglichkeiten vorhanden sind, werden bestehende Windkraftanlagen bei anhaltendem Wind abgeschaltet. Zu erwartende Profite dürfen auch bei der Landesregierung den Blick auf die Natur und die natürlichen Zusammenhänge nicht verschleiern. Die Investitionen sind vom Steuerzahler über Subventionen und die höheren Energiepreise zu zahlen.

Als Beispiel einer Fehlplanung benennt der Landesjagdverband Brandenburg e.V. das Bauvorhaben B 101 nördlich von Luckenwalde bei dem unter Millionenaufwand Querungshilfen für Wildtiere, so eine Grünbrücke und eine Unterführung gebaut werden. Nun werden Pläne bekannt, nach denen in unmittelbarer Nähe dieser Querungshilfen Windkraftanlagen in den Wald gestellt werden sollen. Abgesehen von den Störungen der Natur bereits während der Errichtung der Windkraftanlagen, werden später die häufigen Wartungstätigkeiten an den Windkraftanlagen dafür sorgen, dass die aus Steuermitteln finanzierten Querungshilfen unbenutzte Millionengräber werden.

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