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Hilferuf aus Lehnin - Stoppt die Auswüchse der Energiewende

From: Plarre
Sent: Wednesday, July 11, 2012 3:28 PM
Subject: dringend zu Händen von Herrn Frank-Walter Steinmeier
Stoppt die Auswüchse der Energiewende
Sehr geehrter Herr Steinmeier,
aus Ihrem Wahlkreis Kloster Lehnin rufen wir Sie um Hilfe an.
In den vergangenen Monaten haben sich die kritischen Stimmen in allen Parteien und in der Wissenschaft in Bezug auf übereilte und nicht durchdachte Aktionen bei der Anwendung des EEG gemehrt.
Wir haben bisher nicht erkennen können, dass dieser Kritik von der Regierung nachgegangen wird.
Mit dem Entwurf des Regionalplanes 2020 wurden allein für die Region Havelland-Fläming von neuen 24 Windeignungsgebieten 22  ausgewiesen, die Wald betreffen.
Herr Steinmeier, es wird täglich über Vermeidung weiteren Klimawandels, über Erhalt der Arten in Flora und Fauna gesprochen. Die Umweltministerin, Frau Tack, meldet stolz die gelungene Ansiedlung des Wolfes, die Auswilderung von 27 Auerhähnen, dringt auf den Schutz der Fledermäuse u. a. und hat zu dem Zeitpunkt den Lebensraum dieser und anderer Tiere bereits aufgegeben.
Herr Platzeck gratulierte sich und den Besuchern zum gelungenen 112. Wandertag in unserer Region; die Besucher aus allen Teilen Deutschlands gratulierten uns zu diesem schönen Wald- und idyllischen Seengebiet und zu dem Zeitpunkt waren bereits ca. 15.000 ha unseres Waldes für neue Windparks verplant!
Es ist nicht wahr, was Herr Minister Vogelsänger über den Bedarf an Wald auf seinen Werbefahrten erzählt. Zu den 6.000 qm Fläche pro Windrad sind die Zufahrten zu addieren. Die
30 m langen Spezialfahrzeuge benötigen breite Straßen und besonders große Kurvenfreiheit. Die Fundamente sind je nach Waldboden bis 30 m tief und beeinflussen den Wasserhaushalt. Von den Flächen für Stromtrassen im Wald hat er ebenfalls nicht gesprochen.
Die Montage der Rotoren mit einem Durchmesser von über 100 m benötigt ebenfalls viel Platz. Er sagt nichts zum zu erwartenden Schaden für Mensch und Tier. Er sagt nichts zum bereits entbrannten Kampf um Stellplätze und Folgeaufträge. Die Stellplätze pro Windrad sollen inzwischen mit 40.000 bis 100.000 € pro Jahr gepachtet werden. Der offizielle Kaufpreis für die gleiche Fläche wäre nur ca. 15 €. Das ist unsittlich! Wie hoch muss  die Gewinnerwartung der Betreiber sein dank der vom Staat garantierten Vergütung für 20 Jahre – egal, ob Wind weht oder nicht?
Herr Vogelsänger spricht von Wald, der angeblich keine besondere Schutz-und Erholungsfunktion hat. Unsere Wälder in und um Lehnin, Werder, Fichtenwalde, Beelitz u.a. haben alle diese Funktion und sind unser einziger Schatz, der nicht etwa einer sicheren Energieversorgung sondern der Profitgier der Betreiber wie Prokon, Germania, Enercon und viele andere geopfert werden soll.
Leider macht sich Ihre Partei, die für sozial und demokratisch stehen sollte, zu deren Handlanger.
Mit unstetem Wind kann man kein stetes Wirtschaftswachstum sichern und mit den Rahmenbedingungen dieses EEG erst recht nicht. Der desaströse Schaden, der in einigen Jahren in vollem Umfang sichtbar sein wird, wird auf jeden Fall nachhaltig sein.
Bitte stoppen Sie unsere Landesregierung in ihrem Aktionismus!!
Mit freundlichen Grüßen
Waltraud Plarre,
Bürgerinitiative “Rettet unseren Wald”, Kloster Lehnin

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