Sie sind hier: Startseite Intern Archiv Termine „Leben mit dem Windrad“

„Leben mit dem Windrad“

"Der rücksichtslose Ausbau der Windkraft ist zur Zeit der größte Feldversuch zu Infraschall, der an uns Bürgern, ohne uns zu fragen, durchgeführt wird."
Wann 24.06.2015
von 19:30 bis 21:00
Wo Schurwaldhalle in Oberberken / Schorndorf
Name
Termin übernehmen vCal
iCal

Oberberken.pngAls Referent konnten wir Dr. med. Mayer gewinnen. Er ist seit 30 Jahren als Allgemeinarzt in Friedberg/Bayern tätig. Seit seiner Studienzeit in München beschäftigt sich Dr. Mayer mit Umweltthemen. Als osteopathischer Arzt ist er seit 20 Jahren national und international in der Osteopathie aktiv. Auch hat Dr. Mayer den osteopathischen Weltverband Osteopathic International Alliance, OIA, geleitet. Die Osteopathie ist eine Heilkunde, die einen ganzheitlichen Ansatz zur Förderung, Erhaltung und Wiederherstellung von Gesundheit verfolgt. "Der rücksichtslose Ausbau der Windkraft ist zur Zeit der größte Feldversuch zu Infraschall, der an uns Bürgern, ohne uns zu fragen, durchgeführt wird."

Ein weiterer Referent ist Dipl.-Ing Konrad Saum, ein direkt Betroffener von Windkraftanlagen aus dem Schwarzwald. Seit über 14 Jahren ist die Familie des Diplomingenieurs und Landwirts Konrad Saum durch Windkraftanlagen (WKA) belastet:„ Die erste WKA aus dem Jahr 2000 steht sogar auf unserer Wiese. Wir haben den Planern geglaubt: Wirtschaftlichkeit, Anti-Atom-Strom, kein Schattenwurf, kein lästiger Lärm, und die Pacht haben wir auch bekommen. Das zweite Angebot – viel mehr Geld – haben wir drei Jahre später abgelehnt: Zu deutlich unsere Erkenntnis: Keine Wirtschaftlichkeit, kein Ersatz für herkömmliche Kraftwerke, teilweise Lärmbelästigung. Infraschall war damals nicht einmal ein Thema – leider.“

Später wurden sechs weitere Windkraftanlagen auf der Westseite, der Hauptwindrichtung seines Hofes erstellt, worauf die gesundheitlichen Auswirkungen extrem zugenommen haben. Selbst die Kühe hatten viele Tot- und Fehlgeburten. Seit 2013 stehen zwei Enercon 101 in 380 bis 1200 m Entfernung. Seitdem tragen 75 % seiner Kühe nicht mehr und die Kälbchen bleiben schwach und kleinwüchsig.

Dipl. Ing. (FH) Matthias Eck ist ebenfalls betroffen von den Auswirkungen von Windkraftanlgen in Ost Württemberg.

Er hat sich einen Traum verwirklicht und ein altes Schulhaus selbst ausgebaut. Seit 2006 sind nun 3 Maschinen mit 99 m Nabenhöhe und 145 m Gesamthöhe 750 Meter von seinem Haus in Betrieb. Seitdem hat sich der Gesundheitszustand der Familie Eck verschlechtert.

„Wir können keine Nacht mehr schlafen. Sobald unsere achtjährige Tochter außer Haus übernachtet, schläft sie gut. Nachts  wachen wir auf mit einem Ruhepuls von 130. Symptome wie Ohrdruck und -pfeifen, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Konzentrationsstörungen und extreme Blutdruckschwankungen treten auf –  und das alles nur dann, wenn die Windkraftanlagen laufen. Sobald sie sich nicht drehen, lassen die Beschwerden nach.“

Die Mitglieder des Vereins Mensch Natur e.V. sind in großer Sorge, dass auch der Schurwald und das Voralbgebiet durch den Bau von gigantischen Windkraftwerken in Wald und Flur sinnlos zerstört wird. Die Planung der Region Stuttgart geht in einem dicht besiedelten Gebiet von 86 Vorranggebieten aus, die Platz bieten für bis zu 500  gigantische Windkraftwerke mit mindestens 200 Metern Höhe. Die grün-rote Landesregierung will damit die Energiewende vorantreiben. Sie verkennt dabei die technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten und verdrängt die Gefahren für Land­schaftsschutz, Natur und menschliche Gesundheit.

Die Veranstaltung am 24.06. bietet die Chance, die Auswirkungen auf die Menschen  bei der Umset­zung der Stromerzeugung durch Windkraft zu erörtern. Wurde uns nicht nach der letzten Landtagswahl versprochen, uns Bürger bei großen Projekten „mitzunehmen“?

Weitere Informationen über diesen Termin…

Navigation